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"Die Entscheidung liegt bei dir!" von Reinhard Sprenger - Buchbesprechung

September 10, 2018 - Lesezeit: 2 Minuten

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Es ist leicht verständlich, aber die Weisheiten die vermittelt werden, könnten den einen oder anderen in eine Abwehrhaltung verfallen lassen.

Es handelt sich bei diesem Buch auch nicht um einen konkreten Ratgeber. Eher werden Thesen erklärt. Wie und ob der Leser diese auf seine Lebensituation umsetzt, das bleibt diesem überlassen.

Das Buch stellt interessante Fragen über das Leben. Im Kern negiert es die Ansicht vieler Menschen, man sei nicht selbstbestimmt. Wie oft hört man von sich oder seinen Mitmenschen sowas wie:

"Ach hätte ich doch damals studiert, dann würde es mir jetzt besser gehen!"

oder

"Ich würde mich ja gerne scheiden lassen, aber wegen der Kinder kann ich das nicht!"

Der Autor stellt dies als Ausreden hin.

Jeder kann sich zu jeder Zeit entscheiden, wie er es für richtig hält. er ist frei in seiner Entscheidung. Auch wenn äußere Umstände auf ihn einprasseln, so kann er zumindest die Reaktion auf diese Umstände entscheiden.

Allerdings muss man sich über den Preis (sprich unangenehme Konsequenzen) seiner Entscheidungen (wobei er das Nicht-Entscheiden auch als Entscheidung interpretiert) im Klaren sein.

Er gibt ein drastisches Beispiel seines Vaters. Dieser war zur Zeit des Dritten Reichs nicht im Widerstand und hat "mitgemacht". Er hatte ja keine Wahl. Da entgegnet der Autor, dass man durchaus anders hätte handeln können. Und es gab Menschen, die genau das getan haben. Diese wurden teilweise erwischt und mussten den Preis ihrer Entscheidung (Hinrichtung) zahlen. Somit hatte der Vater durchaus die Wahl, hat sich aber wegen des hohen Preises dagegen entschieden.

Der Vorteil dieser Sichtweise liegt darin begründet, dass es keine Sackgassen gibt. Da man sein Schicksal selbst lenkt, kann man sich auch aus jeder Verfahrenen Situation befreien, wenn man es wirklich will und bereit ist, den Preis zu zahlen.

Fazit:

Mir hat die Lektüre dieses Buchs viel gebracht. Vor allem entscheide ich nun bewusster und habe seitdem (ich habe es vor etwa 10 Jahren gelesen) keine Minute mehr das Gefühl gehabt, fremdbestimmt zu sein.

Deutlich besser als diese eher amerikanisch aufgebauten "Hurra, du schaffts es, wenn du nur willst!"-Bücher. Dieses Buch ist logisch aufgebaut und gerade das ist seine Stärke.