1. You are here: GELD FINANZEN REICHTUM
  2. Wozu man einen Inkasso-Service braucht
Cover Image

Wozu man einen Inkasso-Service braucht

April 8, 2019 - Lesezeit: 2 Minuten

Forderungsmanagement ist ein Thema, mit dem man sich als Kleinunternehmen auf jeden Fall auseinander setzen muss. Zahlungsausfälle sind immer möglich und das Geld wiederzubekommen ist eine Kunst für sich. Daher ist es im Falle eines Falles hilfreich, wenn sich darum ein Profi kümmert.

Als erstes muss man als Unternehmer eine Risikoanalyse betreiben. Da wäre die Frage, ob es Kunden gibt, von denen man in gewisser Weise abhängig ist. Viele kleine Firmen erzielen zum Beispiel ihren Umsatz fast nur mit 20% ihrer Kunden. Das Pareto Prinzip gilt in vielen Teilen der Wirtschaft, außer im Einzelhandel. Kommt es bei einem dieser Kunden zur Insolvenz, dann droht die eigene Firma auf der Kippe zu stehen. Denn für die meisten Aufträge geht man in Vorleistung und gibt erst einmal Geld aus. In der Zeit, bis man das eigene Geld bekommt, muss man diese Kosten irgendwie finanzieren. Meist geht das nur über einen Bankkredit.

Wenn jedoch die Zahlung ausfällt, dann gehen die Probleme los. Die Bank will ihr Geld wieder, während wir auf unseres warten müssen. Jetzt kann man darüber nachdenken, ob man selber gegen den Kunden vorgeht, oder ein Inkassoverfahren einleitet, welches von einem Anbieter vorangetrieben wird, der sich auf dieses Geschäftsfeld spezialisiert hat.

So ganz wild ins Blaue spekuliert würde ich mal sagen, dass die Chancen höher stehen, wenn man es von einem Profi machen lässt. Der weiß genau, wo man die Druckhebel ansetzen muss, damit die Gegenpartei es nicht mit billigen Tricks versucht. Manche Kunden wollen nämlich einfach nicht zahlen, weil sie denken, dass der Lieferant es sich eh nicht leisten kann Rechtsmittel zu Hilfe zu ziehen.

Das Inkassoverfahren ist nicht allzu kompliziert. Man stellt im Prinzip einer darauf spezialisierten Firma eine Vollmacht aus. Diese prüft dann alle Dokumente, mit denen sich belegen lässt, dass die Forderung noch nicht beglichen ist und ob die Forderung berechtigt ist.

Danach leitet das Inkassounternehmen das gerichtliche Mahnverfahren ein und tätigt alle notwendigen Schritte, um die Rechtsangelegenheit zu Ende zu bringen.

Manchmal kann es auch sein, dass sich die Sache durch einen Teilverzicht auf die Forderungen lösen lässt. Wenn zum Beispiel der Kunde Geldprobleme hat, dann ist es manchmal besser und einfacher zu sagen: 10%, 25% oder 50% der Schulden können erlassen werden, Hauptsache es kommt nur ein wenig Geld zurück. Das ist nämlich immer noch deutlich besser, als auf Insolvenz zu klagen und dann am Ende gar nichts zu erhalten.

Also ich empfehle einmal die Risikoanalyse zu machen, ob es denn einen Kunden gibt, der einen selber ins Elend stürzen könnte. Gibt es da einen, würde ich seine Ergebnislage um Bundesanzeiger prüfen oder auf der Webseite, wenn dort die IR-Daten veröffentlicht sind. Danach kann man entscheiden, ob man für zukünftige Aufträge eine Anzahlung als Bedingung einführt. Das sichert auf jeden Fall das Gröbste ab.