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Wie Sie der Informationsflut Herr werden

November 22, 2019 - Lesezeit: 3 Minuten

Uns stehen in der heutigen Zeit mehr Informationen zur Verfügung, als den Menschen vor dreißig oder gar hundert Jahren. Nicht nur die reine Menge an Informationen ist gestiegen, vor allem die Verfügbarkeit.Im Mittelalter dauert es mitunter Wochen, bis sich die Informationen bezüglich des Ausgangs einer Schlacht zum gemeinen Volk hin verbreitet hatte. Heute kann man auch an den entlegensten Winkeln der Welt, eine funktionierende Internetverbindung vorausgesetzt, an fast jede erdenkliche Information gelangen.

Verschiedene Seiten, wie etwa ein News Portal, sorgen dafür, dass Informationen gebündelt vorhanden sind. Dies erstpart dem Leser unnötige Suche, nach den aktuellen Neuigkeiten.

Aber diese Informationsflut hat ihren Preis.

Viele Menschen sind überfordert, relevante Informationen zu sichten und die irrelevanten zu ignorieren. Ich bemerkte das selbst bei mir. Der entscheidende Augenblick war der, als ich eines Tages den Post eines Freundes auf einem bekannten Sozial Media Portal las: "Heute früh Kaffee und Rührei gehabt. War lecker!".Da wurde mir klar, dass ich diese 10 Sekunden, die es etwa gedauert hatte, die Meldung anzuklicken und zu lesen, an Lebenszeit verschwendet hatte.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich die Sichtweise auf Informationen komplett umgedreht. Nicht die Meldung bestimmt, was ich tue, sondern ich habe ein Ziel, welches ich mit Informationen unterstütze. Dies hatte auch weitere Auswirkungen auf meine Sichtweise. Ich habe mich aus allen Newslettern, Feeds und sozialen Netzwerken abgemeldet. Dort, wo ich aus karrieretechnischen Gründen Mitglied blieb, reduzierte ich meine Aktivitäten auf nahezu Null.

Informationen hole ich mir nur ein, wenn sie für mein Ziel relevant sind. Und ich lese mir auch kein Wissen auf Vorrat an. Beispiele: Vor einiger Zeit habe ich nach GPS Tracker Katze gesucht. Mir wurden Seiten angezeigt, die SEO optimiert waren bis ins letzte Detail. Allerdings schafften sie es nicht mir kurz auf den Punkt zu bringen, was ich wissen wollte. Warum? Weil Google ausführliche Texte und dummes Geschwafel mit seinem Algorithmus sogar noch fördert. In vielen Fällen wird es erst ab Trefferseite 2 oder 3 richtig interessant.

Ein anderer Fall: Früher habe ich regelmäßig Bücher zu Programmiersprachen gelesen (ich bin aus dem IT Bereich). Bis ich es aber in der Praxis anwenden konnte, hatte ich das meiste vergessen. Und das meiste auf Vorrat angelesene Wissen habe ich nie abgerufen.

Nun mache ich es anders: Ich setze mir ein Ziel. Der Weg zum Ziel ist zunächst zweitrangig. Bin ich aber aufgrund objektiver Kriterien überzeugt, das Ziel zu erreichen, breche ich es auf einzelne Schritte runter. Und erst wenn dieser Schritt konkret wird, hole ich mir Informationen ein. Der Vorteil ist: Die Information kann gleich in der Praxis erprobt werden und (wie im Beispiel der Programmiersprache) eingeübt werden.

Die Folge dieser einfachen Maßnahme ist, dass ich deutlich mehr Zeit zur Verfügung habe und mich nicht mit Katzenvideos oder unbedeutenden Informationen beschäftige, ohne jemals meine Ziele zu erreichen. Ein einfacher Leitsatz, mit dem Sie dies einfach umsetzen können, fragen Sie sich jedesmal: "Bringt mich diese Information weiter in meinen Zielen oder nicht?"