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Warum ein guter Immobilienmakler so wichtig ist

November 22, 2018 - Lesezeit: 4 Minuten

Es gab Zeiten, da habe ich Immobilienmakler nicht sehr gerne gemocht. Das war in der Phase, wo in Deutschland die Preise für Kaufimmobilien in die Höhe geschossen sind, und wo gleichzeitig die Mieten anfingen deutlich teurer zu werden. Es gab einen sehr angespannten Immobilienmarkt, auf dem man als Besitzer oder Vermieter eigentlich alles loswerden konnte, was 4 Wände hatte. Zusätzlich zu den eh schon steigenden Preisen, haben sich dann noch die Vermittler zwischen die Parteien geschoben und nochmal ordentlich Geld verlangt. Für mich völlig unnötige Leute, denn bei der Marktlage hätte sie kein Mensch gebraucht. Ich selber habe beim Kauf meiner Wohnung 8.000 EUR dafür gezahlt, dass ich einmal durch 4 Zimmer und den Keller geführt wurde. Es dauerte über 2 Jahre, um so viel Geld von meinem Nettogehalt zurückzulegen. Das war die erste Rechnung, die nach dem Kauf bei mir eingetroffen ist und ich hätte sie am liebsten im Ofen verbrannt. Immer, wenn sich Geld so leicht verdienen lässt, läuft der Markt voll von unqualifizierten Leuten, die sich eine goldene Nase verdienen wollen auf Kosten anderer. Zum Glück wurde dann das Verursacherprinzip gesetzlich verankert. Wer den Makler holt, der soll ihn auch bezahlen - ist nur fair. Diese Entscheidung hat zu einer großen Bereinigung in der Branche geführt und all jene vom Markt geschwemmt, die eigentlich zu faul und zu dumm sind um ein Makler zu sein. Die, die jetzt noch mitmischen, die machen es meist aus Passion und weil sie sich bei einer Transaktion als hilfreich erweisen.

Warum ist ein guter Makler wichtig? Wer eine Immobilie verkaufen möchte, der muss genau überlegen was er tut. Es geht meist um richtig viel Geld. Den richtigen Preis für ein Objekt zu ermitteln ist das A und O in dieser Situation. Setzt man ihn zu niedrig an, dann sind finanzielle Verluste im 4 bis 5 - stelligen Bereich möglich. Ein erfahrener Profi kann sich hier als sehr hilfreich erweisen. Mit seiner Marktkenntnis kann er/sie die Lage besser beurteilen und den optimalen Preis ermitteln.

Den richtigen Mieter auszusuchen ist ebenfalls eine Kunst. Da kann ich aus eigener Erfahrung mitreden. Immer, wenn bei uns in der vermieteten Wohnung jemand kündigt, dann suchen wir einen Nachfolger. Es kommen zig Leute zur Besichtigung und alle wollen am liebsten gleich einziehen. Allerdings sind da oft auch Menschen dabei, die sich die Wohnung gar nicht leisten können. Als Finanzfachmann kann ich zum Glück die Interessenten gut durchleuchten. Was ich aber oft erlebt habe ist, dass Vermieter einfach nach Sympathie vermietet haben. Zudem werden Frauen grundsätzlich bevorzugt, weil diese ja die Wohnung angeblich reinlicher behandeln sollen. Lauter solche unqualifizierten Vorurteile spielen da mit. Die Besitzer sind oft schlichtweg überfordert mit so vielen Leuten. Auch hier kann ein Fachmann seine Kenntnis sinnvoll einbringen.

Vielen ist es nicht bewusst, aber es gibt eine Art Schatten-Immobilienmarkt. Dieser entsteht dadurch, dass die Besitzer einer Wohnung keine Annonce schalten, wenn sie eine Wohnung vermieten oder verkaufen wollen. Vor allem ältere Menschen scheuen sich im Internet aktiv zu werden. Daher schalten sie lieber den Makler ein, weli der sich damit besser auskennt. Dieser jedoch schreibt nicht gleich aus, spart sich vorerst das Geld für eine Anzeigen. Stattdessen ruft er/sie zuerst die Kunden an, die sich bei ihm gemeldet haben, weil sie eine Wohnung suchen. Findet sich ein geeigneter Abnehmer, dann erscheint von diesem Objekt niemals eine Annonce, sondern sie wird unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit vergeben. In vielen großen Städten sind gute Wohnung äußerst knapp. Wer zum Beispiel einen Immobilienmakler in Hannover einschaltet, der erhöht damit seine Chancen in dieser begehrten Metropole etwas passendes zu finden.

Eine Bekannte von mir hat sich eine neue Wohnung gekauft und vermietet nun ihre alte. Dafür hat sich einen Makler engagiert, der darauf spezialisiert ist Wohnungen kurzfristig zu vermieten. Der Kundenkreis besteht zum Beispiel aus reichen Leuten aus dem Ausland, die sich hier für ein paar Monate in einer hiesigen Klinik behandeln lassen. Oder, die für ein bestimmtes Projekt ein paar Monate in eine Region ziehen. Der Nachteil dieser Art der Vermietung ist, dass die Wohnung manchmal leer stehen könnte. Auf der anderen Seite kann sie deutlich höhere Einnahmen erzielen. Sie sagt, ohne ihren Top-Makler könnte sie nicht so viel aus ihrer Immobile herausholen.

Zudem gibt es auch einfach Leute, die von irgendwo in eine neue Stadt ziehen und keine Ahnung haben, wo es gut ist zu wohnen und wo nicht. Die haben dann auch oft nicht die Zeit sämtliche Anzeigen zu durchforsten. Ein Makler kann hier den Markt schon ordentlich vorfiltern und dann die besten Objekte zur Auswahl stellen. Das spart viel Zeit, Geld und Nerven.

Mein Fazit dazu: Im Maklergeschäft haben sich früher viele Abzocker und schwarze Schafe getummelt. Heutzutage ist das glücklicherweise anders und bei vielen Transaktionen ist ein Immobilienmakler sehr hilfreich.