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Mieten statt kaufen

April 25, 2019 - Lesezeit: 3 Minuten

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Warum Mieten statt Kaufen oft wirtschaftlicher ist

In unserer arbeitsteiligen Welt werden Produktion und Dienstleistungen immer kleinteiliger. Wo man vor 30 Jahren noch alles aus einer Hand bekommen hat, sind heute viele Unternehmen involviert. Aber warum ist das so?

Das Schlagwort lautet Spezialisierung.

Nehmen wir das Beispiel einer eigenen Programmierabteilung. Viele Unternehmen hatten früher eigene Rechenzentren, IT-Software-Abteilungen usw. Der größte Vorteil dabei ist, dass man die Kontrolle (vermeintlich) über die Geschehnisse behält. Man kann auf dem kurzen Weg Anweisungen geben, Software in Auftrag geben oder das Rechenzentrum vergrößern oder verkleinern.

Die Dinge "gehören" dem Unternehmen, man kann darüber frei verfügen. Aber die Probleme sind dabei deutlich größer.

Schlechte Skalierung

Es gibt Spitzenzeiten und Zeiten, in denen man weniger Ressourcen benötigt. Bei eingekauften Waren und Dienstleistungen kann man Verträge anpassen. Eine Software Abteilung, die zu 50 % nicht mehr benötigt wird, weil zum Beispiel ein großes Projekt beendet wurde, kostet Geld und kann nicht effizient genutzt werden. Gerade mit den stark Arbeitnehmer freundlichen Gesetzen in Deutschland (im Vergleich zu den angelsächsischen Staaten) wird es schwer, bei Auftragsflauten Mitarbeiter zu entlassen. Diese werden dann zu einem Kostenfaktor und reißen das in Schwierigkeiten geratene Unternehmen gegebenenfalls in den Abgrund.

Aber auch andersherum, wenn plötzlich neue Mitarbeiter benötigt werden, sind lange Zeiten für Suche und Einarbeitung von Mitarbeitern ein Problem.

Keine Spezialisierung

Ein Unternehmen, welches seine Kernkompetenz nicht in einem Bereich hat, wird niemals so gut agieren, wie ein Spezialist auf dem Markt. Dieser hat seinen Fokus auf dem Spezialgebiet, mit allen Folgen: Weiterbildungen, Branchenkenntnis, Vernetzung zu Mitbewerbern, etc. Er wird immer eine bestimmte Dienstleistung zu einem besseren Preis - Leistungsverhältniss anbieten können, als das Unternehmen, welches zum Beispiel die Software - Abteilung nur nebenbei betreibt.

Mieten von Waren

Was für die Auslagerung von Dienstleistungen gilt, ist selbstverständlich auch für Waren sinnvoll. Gerade im Bereich Firmen - Fahrzeug ist es seit Jahren üblich, diese nicht mehr zu kaufen, sondern zu mieten oder zu leasen.

Dies ist für alle möglichen Gegenstände denkbar, die man nur zeitweise benötigt und darum mieten statt kaufen sollte.

Wer zum Beispiel für Firmenfeiern Zubehör benötigt, kann diese zum Beispiel als Caterer für ein Event mieten. Der Vorteil liegt wieder auf der Hand:

  • Der Caterer benötigt keine Lagerräume, spart somit Platz.
  • Er muss kein Kapital investieren, er zahlt für die konkrete Nutzung.
  • Die Produkte sind aktuell, somit muss er nicht regelmäßig seine Produkte erneuern, wenn diese außer Mode geraten oder der technische Fortschritt vorangeschritten ist.
  • Entsprechende Transportmittel werden zur Verfügung gestellt.

Der Anbieter EMS aus der Nähe von Hannover sucht momentan in seinem Jobportal nach Mitarbeitern, es ist also eine hohe Nachfrage nach dem Outsourcing von Waren und Dienstleistugen da.

Meiner Meinung nach wird dieser Trend ungebrochen bleiben. Gerade die Möglichkeiten der Kommunikation über das Internet machen die Kommunikation zwischen den einzelnen Teilnehmern der wirtschaftlichen Netze effizient. Und da diese weiter ausgebaut und unterstützt wird (Künstliche Intelligenz, Erreichbarkeit der Teilnehmer, Automatisierung,...) werden wir da noch weitere Bereiche sehen, in denen sich das Mieten gegenüber dem Kaufen durchsetzen wird.