Ich, als altes Eisen, habe Anfang der 80er angefangen Computer zu spielen. Damals war das nur für wenige möglich, da es sehr teuer war. Der Vater meines besten Freundes war Programmierer. Heute ein Massenberuf, gefühlt hat jeder "irgendwas mit Computern" zu tun. Damals ein absoluter Exot. Um seinem Beruf nachzugehen, hatte er zuhause einen eigenen Computer. Einen ausrangierten hatte er seinem Sohn geschenkt. So weit ich mich erinnern kann, handelte es sich um einen Atari 800. Und wir spielten Spiele, die heute als Klassiker gelten, aber damals neu waren.
Irgendwann bekam ich selbst einen Computer, einen Amiga 500, später gefolgt von einem 486er (der Generation vor den Pentiums).
Mittlerweile ist ja das Computerspielen in der Mitte der Gesellschaft angekommen und keine Nischenerscheinung mehr. Fast jeder spielt auf die eine oder andere Weise, sei es mobil am Smartphone, auf Konsolen oder PCs.
Was damals mit extrem großen Aufwand verbunden und auch sehr kostspielig, war das Spielen über das Netz gegen menschliche Kontrahenten. Wegen der langsamen Verbindungen und leistungsschwachen Computer waren vor allem asynchron arbeitende Spiele (rundenbasiert) beliebt. Der Klassiker waren Schachspiele. Nach und nach wurden die Internetverbindungen und Spiele besser. Rundenbasierte Strategiespiele, oft über den 2. Weltkrieg, dominierten die Szene. Spielstände wurden nach dem eigenen Zug abgespeichert und an die Mitspieler per E-Mail versendet.
Mit schnelleren Verbindungen wurde auch die Latenz bei Spielen geringer. Man konnte sich immer besser in Echtzeit mit seinem Gegner messen. Was früher (zu Zeiten von Doom 1) nur auf LAN-Parties ging, konnte nun auch gegen weiter entfernte Gegner gespielt werden. Auch heute gibt es noch Einschränkungen, weit entfernte Spieler bemerken Verzögerungen innerhalb der Spielewelt, weil die Signale zwischen Servern und Spielern lange unterwegs sind. Lang heißt länger als 100 ms. Hört sich nach wenig an, aber man merkt es.
Im Zuge dessen bildeten sich immer mehr Spelergruppen, Spielerteams ("Clans" genannt), die gegen einander antraten. Früher auf LAN Parties, heute hauptsächlich über das Internet. Obwohl die Endausscheidungen bestimmter Ligen aufgrund der besseren Signallaufzeiten wieder in lokalen Netzwerken ausgetragen werden.
Was hat diese Geschichte mit dem Verdienen von Geld zu tun?
Sehr viel. Spieler haben mit dem Aufkommen besserer Internetverbindung und Videoplattformen angefangen, ihre Spieleerlebnisse auf Video zu bannen und Spielern weltweit verfügbar zu machen. Es ging darum, Spiele zu rezensieren, alte, längst vergessen geglaubte Spiele wieder bekannt zu machen oder seine besonderen Fähigkeiten zu präsentieren.
Was früher nur asynchron ging (also Spiel spielen, aufzeichnen, schneiden, hochladen) ist heute in Echtzeit möglich. Schnelle Computer und Internetverbindungen ermöglichen es.
Viele dieser Spielergruppen streamen ihre Matches. Als de facto Standard hat sich mittlerweile (Stand Ende 2018) der Dienst "Twitch" durchgesetzt.
Manchmal sind es einzelne Spieler. Oft aber auch Twitch Streaming Teams. Diese engagieren sich in e-sports Veranstaltungen verschiedener Spiele-Ligen. Ihr Einnahmen generieren sie aus Sponsoreneinnahmen (oft Hardwarehersteller) oder aus dem Streamen ihrer Spiele.
Und mit Twitch kann man Geld verdienen. Die Höhe der Provision hängt von verschiedenen Faktoren ab. Diese können sich im Laufe der Zeit ändern. Deswegen empfehle ich, die derzeit gültigen Bedingungen auf Twitch zu rate zu ziehen.
Verschiedene Tipps sind aber zeitlos gültig:
Als Game Streamer lässt sich Geld verdienen. Wichtig ist es zunächst, dem Zuschauer einen Mehrwert zu bieten. Gute spielerische Fähigkeiten und Entertainerfähigkeiten sind wichtig. Der Aufbau seiner Zuhörerschaft muss stetig weiter betrieben werden. Die Einnahmen resultieren letztlich aus den Werbeeinahmen und Spenden, die diese Zuhörerschaft generiert,