1. You are here: GELD FINANZEN REICHTUM
  2. Europa ist für mich …nicht die Europäische Union

Europa ist für mich …nicht die Europäische Union

Oktober 16, 2018 - Lesezeit: 2 Minuten

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade #SalonEuropa.

Zu Beginn meines Artikels möchte ich eine grundlegende Unterscheidung treffen. Die nämlich zwischen Europa und der Europäischen Union. Oft werden in der täglichen Diskussion, egal ob im Kollegen- und Freundeskreis oder in den Medien, diese Begriffe als Synonyme gesehen. Wer die EU kritisiert ist ein Europafeind. In meinen Augen sind es aber zwei absolut unterschiedliche Dinge.

Was ist Europa?

Europa ist ein Gebiet, welches sich vor allem durch eine kulturelle und geschichtliche Vergangenheit verbindet. Aus Europa sind viele Ideen, sowohl gesellschaftlicher Art (Gedanke der Aufklärung), technischer Art (Buchdruck, Automobil, erstes Objekt im Weltall) entstanden, auch in vielen anderen Bereichen. Der Handel hat viele Ideen von einem Ende Europas ans andere gebracht. Sprachen haben sich vermischt, es sind neue entstanden. Europa war schon immer ein Schmelztiegel der Ideen, aber auch ein Herd der Konflikte.

Was ist die Europäische Union?

Die Europäische Union ist ein Verwaltungskonstrukt, welches über Europa gestülpt wurde. Also ein Machtapparat, welcher gut gemeinte Ideen schlecht umsetzt. Es beschränkt die nationale Macht und macht dadurch Lösungsfindungen unflexibel.

Kritik

Gute Ideen sind der Freihandel und Personenfreizügigkeit, welcher in allen Teilen der Welt und Geschichte zu mehr Wohlstand der Bürger führt. Dass so etwas aber auch ohne bürokratisches Monster geht, zeigen reine Freihandelszonen oder bilateral Abkommen in einzelnen Bereichen (Wissenschaftliche Kooperationen über Länder weg zum Beispiel).

Die Währungsunion, gedacht als Zugeständnis der BRD während der Wiedervereinigungsverhandlungen, ist aus volkswirtschaftlicher Sicht Wahnsinn. Die noch nicht beendete (nur verschleppte) Euro-Krise verdeutlichen das.

Gerade das, was Europa groß gemacht hat, nämlich der Wettbewerb der Nationen, der Ideen, um die wirtschaftliche Vormachtstellung in Europa wird dadurch unterdrückt. Die Innovationskraft schwindet durch Gleichmacherei. Vielvölkerstaaten, die zentralistisch organisiert waren (man denke an die UdSSR oder Jugoslawien) konnten am Ende nur durch Gewalt zusammengehalten werden. Das ist es jedenfalls nicht, was ich mir für Europa wünsche.

Positive Tendenzen zeigen sich aber bereits. Großbritannien hat sich entschieden zu gehen. Norwegen und Schweiz waren nie Teil der EU. Im ehemaligen Ostblock brodelt es. Gerade die ehemaligen Ostblockstaaten haben ein Gespür dafür, wurden sie doch jahrzentelang von Moskau aus stark beeinflusst.

Meine Aussicht auf die Zukunft

Die EU wird nicht ewig existieren und auf der Müllhalde der Geschichte enden, so wie die meisten zentralistischen Bestrebungen, Völker von oben herab zu regieren. Ich sehe ein langsames Auseinanderbröckeln. Es werden sich Freihandelszonen bilden, nationale Währungen werden wieder eingeführt. Dadurch können bankrotte Staate wie Griechenland wieder gesunden. Und in wenigen Jahrzehnten wird man den Schülern in der Schule erzählen, dass auch die EU den europäischen Gedanken des Miteinanders von Freunden nicht zerstören konnte.